Die neuen Kleider des Präsidenten

Ein übersteigertes Selbstwertgefühl gepaart mit dem Bedürfnis nach Bewunderung, Rücksichtslosigkeit, Manipulation, Lügen, das Fehlen von Empathie, übersteigerte Misstrauenstendenzen, das Gefühl, von anderen bedroht zu werden, Freude an der Kontrolle, Demütigung oder sogar Zerstörung anderer, fehlendes Schuldbewusstsein, keine Reue oder Einsicht für eigenes destruktives Verhalten.

Bei all diesen Eigenschaften fällt mir ohne darüber nachzudenken als Erstes der aktuelle Präsident der Vereinigten Staaten ein.

Während weniger Tage seiner zweiten Amtszeit hat er wie kein anderer die älteste Demokratie der Neuzeit in ihren Grundüberzeugungen erschüttert, Bündnisse zwischen Nachbarstaaten und Alliierten wurden zerstört, sein Land ins Chaos gestürzt, Handelsbeziehungen gekündigt, er ist aus internationalen Verträgen ausgestiegen, hat Erdbeben an der Börse ausgelöst, die Welt in Kriegsangst versetzt. Die USA befinden sich in einer nie dagewesenen institutionellen Krise, die Welt ist in ihrer Grundordnung massiv ins Wanken geraten.

In den nationalen und internationalen Debatten versucht man in seiner Agenda einen Sinn zu finden, eine Strategie, ein Ziel … . Allerorten sucht man hinter dem Verhalten des mächtigsten Mannes der Welt mit Zugang zu den Abschusscodes eines riesigen atomaren Waffenarsenals nach politischen Erklärungen für das Verhalten des Mannes im Washington.

Da wäre es doch langsam an der Zeit mal einen psychiatrischen Erklärungsansatz zu suchen. DENN ALLE DIE EIGENSCHAFTEN, DIE ICH IM ERSTEN ABSATZ MEINES TEXTES AUFGELISTET HABE, SIND MERKMALE EINER IN DER PSYCHIATRIE BEKANNTEN PERSÖNLICHKEITSSTÖRUNG mit dem Namen MALIGNER NARZISSMUS!

Noch nie waren die Symptome dieser Krankheit ausgeprägter als bei Donald Trump. Und kaum jemand traut sich, das endlich mal offen zu diskutieren. Man kommt sich vor wie im Märchen „Des Kaisers Neue Kleider“, wo am Ende ein Kind die Feststellung trifft: „Er hat ja gar nichts an!“ Und die Stimme der Unschuld trifft auf die aktuelle politische Realität.

“ ‚Aber er hat ja gar nichts an!‘, rief zuletzt das ganze Volk. Das ergriff den Kaiser, denn das Volk schien ihm recht zu haben, aber er dachte bei sich: ,Nun muss ich aushalten.‘ Und die Kammerherren gingen und trugen die Schleppe, die gar nicht da war. “ – So der letzte Absatz des Märchens von Hans Christian Andersen.